Sibirische Kiefer - sibirische Zeder (Pinus sibirica)
Die Zeder - einer der schönsten und ehrwürdigsten Bäume Sibiriens. Seine Geschichte ist eng verknüpft mit der materiellen und geistigen Kultur der hinter dem Ural siedelnden Völker. So ist in den Erzählungen der Evenken die sibirische Zeder eine Quelle von Kraft, Schönheit und Großzügigkeit. In den Legenden und Märchen der Nanai am Amurfluss ziehen in die Zeder nur gute Geister ein, weil sie "von allen Bäumen der freigiebigste" ist.
Für viele Menschen ist und bleibt dieser Baum bis heute der König der Taiga, ein Wunderbaum, der Riese und Patriarch der nördlichen Wälder. Zweifellos ist die sibirische Zeder der nationale Stolz und ein Reichtum Russlands. Die Zeder ist Ernährer, und ebenso Arzt und Heiler. Dieser farbenreiche, immergrüne Gigant der sibirischen Taiga gibt den Menschen wertvolles Bauholz, das eine schöne rötliche oder gelbliche Farbe hat. Die Luft, die die Zeder umgibt, ist erfüllt vom Duft ätherischer Öle und des Balsams, der in dem Baum enthalten ist. Das Kostbarste an diesem Baum sind seine Zedernnüsse, bei welchen es sich um ein sehr kalorienreiches und ökologisches Produkt mit hoher Bioaktivität handelt. Die Zedernnüsse waren eine wichtige wirtschaftliche Ressource Russlands.
Die Sibirische Zeder unterscheidet sich von der Waldkiefer in der Anzahl der Nadel. Die Sibirische Kiefer hat fünf Nadeln in einem Bündel, die gewöhnlicher Kiefer nur zwei. Die Zeder ist langlebig, sie erreicht ein Alter von bis zu 550 Jahren, manche in einer Gruppe lebenden Bäume werden bis zu 800 Jahren alt. Die astfreien Stammlängen erreichen unter optimalen Bedingungen bis zu 20 Metern bei einer Gesamthöhe des Baumes von bis zu 48 Metern, der Durchmesser beträgt 0,4 bis 0,6 Meter, maximal kann er bis etwa 1 Meter erreichen.
Sibirische Zeder wird seit langem im Bauwesen und Möbelbau sowohl in Russland als auch in Europa verwendet. Derzeit werden verleimte und profilierte Balken sowie Rundhölzer aus Zedernholz hergestellt. Auch beim Bau von Häusern und Bädern sind Zedernelemente wie Nut- und Federbretter, Eurofutter, Blockhaus usw. beliebt. Warum wird Zedernholz im Bau so geschätzt? Zedernholz hat mehrere Vorteile. Visuelle Schönheit ist die erste davon. Zeder hat eine schöne Textur und erstaunliche Farbnuancen. Ein Zedernhaus braucht keine Isolierung. Dies liegt vor allem an seinen hervorragenden Wärmedämmeigenschaften. Es ist jedoch erwähnenswert, dass beim Bau eines Hauses alle technologischen Bedingungen eingehalten werden müssen. Der Durchmesser des Stammes (für ein Ganzjahreshaus) muss mindestens 22 cm betragen. Kiefer hat keine Angst vor Feuchtigkeit. Dies bedeutet, dass das Haus nicht anfällig für Fäulnis und Pilze ist. Trotz seiner Festigkeit ist Zedernholz sehr weich und elastisch, in der Verarbeitung sehr formbar, wodurch nahezu jedes Projekt realisiert werden kann. Heilende Eigenschaften von Holz spielen auch eine große Rolle. Im Zedernholz enthaltene ätherische Öle sättigen die Luft mit Phytoziden, die alle Mikroben im Haus oder Bad abtöten. Davon profitieren vor allem Lungenkranke - Krankheiten wie Asthma oder Bronchitis gehen unter der lebensspendenden Wirkung des Zedernaromas zurück. Der Holzgeruch wird auch nach längerer Nutzung das Haus nicht verlassen. Seit der Antike gelten Zedernwälder als Quelle lebensspendender Kraft, die den Geist erweckt. Nicht umsonst sagt man in Sibirien: "Im Fichtenwald - arbeiten, im Birkenwald - Spaß haben und im Zedernwald - zu Gott beten."